Die Macht der Himmelskinder von risuma-night-blue (Ein etwas anderer Krimi; SetoxJoey) ================================================================================ Kapitel 26: Erste Zärtlichkeiten und eine überraschende Wendung --------------------------------------------------------------- Ein Seufzen löste sich aus Setos Brust, und er begann wieder normal zu atmen und Farbe und Wärme kehrten langsam wieder zurück. Seto bekam wieder Luft, erleichtert atmete er tief ein, aber ein Zittern konnte er nicht verhindern. Das eben durchgemachte war noch sehr präsent, nur langsam öffnete er die Augen. Verwirrt sah er sich um und sein Blick fiel auf Joey, der ihn mit nassen Augen erleichtert ansah. „Joey?“, fragte Seto verwundert und setzte sich auf. „Du bist wieder da.“ Joey schaute Seto erleichtert an. „Du warst so weit weg – ich hatte Angst, dass du nicht mehr zurückkommst.“ Joey schämte sich nicht seiner Tränen, zärtlich streichelte er über Setos Gesicht, das jetzt wieder eine gesunde Farbe hatte. „Ja, viel hat nicht mehr gefehlt.“, sagte Seto langsam und mit einer Hand strich er durch Joeys Gesicht. Er zog ihn an sich heran und hielt ihn fest umarmt. Seto brauchte diese Umarmung jetzt, sie gab ihm die Sicherheit weiter am Leben zu sein. Joey erwiderte die Umarmung, er wollte sicher sein, dass Seto nicht wieder weg ging – und ihn allein zurück ließ. Seto hatte es begriffen, er war nicht allein, inwieweit diese Feststellung nun etwas ändern würde, konnte er jetzt noch nicht sagen – er wollte auch nicht darüber nachdenken, aber er genoss die Umarmung, sie ließ die Erlebnisse verblassen. Am liebsten würde er Joey nie mehr loslassen. Joey streichelte Setos Rücken. Er wollte ihn und musste sich trösten. Langsam löste sich auch der Knoten in Joeys Hals. Nach einer Weile lockerte Seto die Umarmung und sah Joey an, wieder streichelte er sein Gesicht, näherte sich dessen Lippen und küsste ihn sanft. Joey erwiderte den Kuss, sacht und zärtlich. In seinem Bauch begann es zu kribbeln – so hatte Joey bei einem Kuss noch nie empfunden. Auch nicht bei seinem ersten Kuss mit Mahou... Seto schlug das Herz bis zum Hals, dieser Kuss tat ihm sooo gut – fast schien es ihm, als wäre dieser Kuss dazu in der Lage, all seine Wunden zu heilen. Seto zog Joey fester an sich und seine Hände streichelten ebenfalls seinen Rücken. Seto genoss diesen Kuss. Er genoss Joeys Berührungen – im Augenblick machte Seto sich keine weiteren Gedanken darüber, dass er einen Mann küsste und das Streicheln seiner Hände genoss. Es tat ihm gut – es tat seiner Seele gut. Langsam ließ Seto sich wieder auf die Couch sinken und zog Joey mit sich. Die Schmetterlinge in Joeys Bauch nahmen immer mehr zu. Das Kribbeln erfüllte seinen ganzen Körper. So nah war er Seto noch nie gewesen, es war einfach zu schön, von Seto gestreichelt zu werden. Viel schöner als in seinen Träumen. Vorsichtig vertiefte Joey den Kuss. Seine Zunge bat zärtlich um Einlass. Bereitwillig ließ Seto die Besucherin herein, begrüßte und streichelte sie. Setos Hände kraulten weiterhin Joeys Rücken, seine Körpermitte begann zu kribbeln, er sperrte alle störenden Gedanken aus und konzentrierte sich nur auf Joey und seine Berührungen. Joey lief ein Schauer über den Rücken, dieser Kuss und die Berührungen von Seto waren so... Joey fühlte sich wie ein unschuldiger junger Mann, der noch nie mit einem anderen Menschen zusammen gelegen hatte. Auch Seto war überwältigt von den Gefühlen, die Joey in ihm auslöste. Die Zärtlichkeit die er von Joey erfuhr, war völlig neu für ihn. Seto konnte sie bisher nie geben und bekam sie auch nie zurück. Neugierig erforschte Joey Setos Mundhöhle und begann mit Setos Zunge einen zärtlichen Tanz. Das Kribbeln in Joeys Körper nahm immer mehr zu und erreichte langsam seine Körpermitte. Langsam ließ Joey seine Hände an Setos Körper entlang wandern und streichelte sachte über seinen Hals und hielt in Höhe seiner Brustwarzen an. Seto begab sich auf völliges Neuland, ein Schauer lief über seinen Körper als Joeys Hände tiefer wanderten. Joey löste den Kuss und sah ihn sehnsüchtig an. Durfte er weiter machen? In den blauen Augen Setos stand der Hunger nach mehr... Joey senkte seine Lippen in Setos Halsbeuge und kostete vorsichtig seinen Geschmack. Seto schmeckte gut, doch Joey sah davon ab, ihm ein Mal zu hinterlassen. Setos Atmung beschleunigte sich, als er Joeys Lippen in seiner Halsbeuge spürte, es fühlte sich so gut an... Die über seine Brust streichelnden Finger ließen Seto leise aufseufzen. Joeys Hände streichelten über die zarten Knospen unter Seto Oberteil und er lächelte, als sie sich unter seinen Fingern verhärteten und aufrichteten. Eine Weile liebkoste Joey noch die kleinen Perlen, dann ließ er seine Hände tiefer wandern. Seto hatte nichts gegen die Hand, die sich an seiner Seite entlang streichelte. Sie verstärkte das Kribbeln in seinem Körper... Joeys linke Hand streichelte an der Seite entlang und seine rechte ruhte auf Setos Bauch. Aufmerksam beobachtete Joey Setos Gesicht – er wollte nichts tun, was Seto nicht wollte. Joey ließ seine Hand unter Setos Oberteil wandern und berührte endlich seine Haut. Kleine Kreise ziehend, wanderte seine Hand wieder bis zu Setos Brustwarzen, die sie vorsichtig zwirbelte. Immer noch beobachtete Joey Setos Gesicht ganz genau. Die wandernde Hand direkt auf seiner Haut, ließ Setos Herz schneller schlagen. Er hielt die Augen geschlossen, um sich nichts von den Berührungen entgehen zu lassen. Doch als die Finger seine Brustwarze zwirbelten, öffnete er überrascht aufkeuchend die Augen. „Schhht, ganz ruhig.“, sagte Joey zärtlich und ließ seine Lippen seinen Fingern folgen. Er schob Setos Oberteil nach oben und saugte sich ganz leicht an Setos rechter Brustwarze fest. Der Druck zwischen seinen Beinen nahm immer mehr zu, aber Joey ignorierte es. Viel zu sehr nahm ihn die Erkundung von Setos Körper gefangen. Seto entspannte sich wieder, doch als sich nun Joeys Lippen um seine Brustwarze legten und Joey leicht daran saugte, keuchte Seto wieder auf – in seinem Körper wuchs eine zarte Sehnsucht nach mehr. Seto wusste nicht was er machen sollte, als er erkannte, dass er diesen Gefühlen ausgeliefert war. Doch waren sie auch zu gut, um auf sie zu verzichten, also ließ Seto sich noch mehr darauf ein. Sein Körper reagierte längst schon von alleine, wie Seto an dem engen Platz in seiner Hose merkte. Aber ob er so weit gehen wollte wusste Seto noch nicht, die Entscheidung schob er noch auf... Lieber wollte Seto weiterhin die Berührungen Joeys genießen. Als Joey das Aufkeuchen Setos hörte, beschleunigte sich seine Atmung ebenfalls. Joeys Hände und Lippen gingen überall auf Setos Oberkörper spazieren und statteten den Brustwarzen immer wieder einen Besuch ab. Nach einer Weile schoben Joeys Hände Setos Oberteil weit nach oben... Endlich hatte Seto Joey verstanden, er richtete sich etwas auf und Joey zog ihm das Oberteil aus. Er war viel zu sehr in seinen Empfindungen gefangen gewesen, um die Aufforderung vorher wahrzunehmen. Zufrieden seufzte Joey auf, als er Setos durchtrainierten Oberkörper betrachten konnte und fuhr zärtlich mit seiner Zunge an seinen Schlüsselbeinen entlang. Das zufriedene Seufzen Joeys erregte Seto, und Joeys Zunge, die so zärtlich an seinen Schlüsselbeinen entlang strich, ließen Seto sehnsuchtsvoll seufzen. Ohne es weiter zu bemerken, streichelten Setos Hände an den Seiten Joeys entlang. Setos Hände fanden den Weg unter Joeys Oberteil, nutzten die Gelegenheit und kraulten leicht Joeys Bauch. Joey spürte ein heftiges Ziehen bis in seine Lenden, als Setos Hände zärtlich seine Seiten streichelten. Joeys Hose verbarg seine Erregung nicht im Geringsten, und ein kurzer Blick in Setos Mitte zeigte ihm, dass diesem ihr Tun auch nicht egal war. Joey saugte wieder zärtlich an einer Brustwarze und streichelte einmal ganz zart über Setos Erregung. Dabei klopfte Joey das Herz bis an den Hals – würde Seto jetzt abbrechen? In Setos Körpermitte zogen sich seine Gefühle zusammen, die zarte Berührung Joeys dort, ließ ihn aufkeuchen, dennoch verspannte Seto sich etwas – aber abbrechen wollte er auch nicht. Seto fühlte sich gerade etwas hilflos und dieses Gefühl mochte er nicht... doch er hatte Joey bis jetzt ohne zu fragen vertraut und beschloss es weiterhin zu tun. Joey spürte das leichte Verspannen Setos, legte beide Hände deutlich spürbar auf Setos Oberkörper ab und blickte ihn mit dunklen Augen ruhig an. Er legte seine linke Hand an Setos Kinn und küsste ihn liebevoll. Diesen Kuss begrüßend, zog Seto Joey an sich und seine Hände streichelten über Joeys Rücken entlang, an den Seiten herunter bis zum Hosenbund und wieder aufwärts. Joey stöhnte erwartungsvoll auf, als Setos Hände seinen Hosenbund erreichten. Oh ja, da konnten Setos Hände ruhig noch ein wenig länger verweilen, oder auch tiefer wandern, Joey hatte überhaupt nichts dagegen. Setos Hände wanderten wieder in Richtung Joeys Hosenbund und fuhren dort entlang. Das Stöhnen Joeys sagte Seto deutlich, dass er sich da aufhalten durfte, dennoch zog er seine Hand weg, als diese sich über diesen Bereich gestreichelt hatte. Inzwischen störte Seto das Oberteil Joeys, er wollte Joey auch sehen und berühren. Setos Hände wanderten wieder nach oben und nahmen dabei Joeys Oberteil mit. Joey seufzte zufrieden auf und drückte sich eng an Seto, um ihn auf diese Weise mit seiner Haut wahrzunehmen. Glücklich schloss er die Augen und verharrte so einen Augenblick. Seto schlang seine Arme um Joey – es war ein irres Gefühl, dessen Haut auf seiner zu spüren. Etwas Kühles fiel auf Setos Haut, doch das nahm er nur nebenbei wahr, zu sehr genoss er den Augenblick. Setos Hände nahmen ihre Wanderung wieder auf – Joey jetzt ohne störenden Stoff wahrzunehmen war berauschend... Joey genoss die Berührungen, die sein Körper erfuhr. Es war schön Seto so zu spüren, seine Haut zu fühlen, seinen Duft zu atmen. Er versenkte seine Nase in Setos Halsbeuge und presste sich weiter an ihn. Seto sollte spüren, wie sehr ihm seine Berührungen gefielen, wie sehr er sich nach ihm sehnte... Langsam ließ Joey wieder eine Hand über Setos Köper wandern und zärtlich versenkte sich ein Finger in seinem Bauchnabel, aber dem Hosenbund näherte er sich nicht weiter. Seto sollte den ersten Schritt machen... Joeys wandernde Hand zog Setos Gedanken wieder auf sich und seine Erregung. Joey hielt zwar Abstand zu seinem Hosenbund, doch ein Verlangen von dort wollte erfüllt werden. Eigentlich war Seto schon gar nicht mehr Herr seines Körpers, der hatte ihm längst die Entscheidung abgenommen. Leicht und etwas unsicher bewegte er sein Becken gegen das von Joey. Joey stützte sich auf und schaute Seto fragend an, als er Setos Bewegung gegen sein Becken spürte. „Ich bin mir nicht sicher.“ antwortete Seto heiser auf den fragenden Blick Joeys, doch nutzten seine Finger die Gelegenheit und strichen sacht über dessen Brustwarzen. Die Kette Joeys pendelte über Setos Brust und streifte ihn hin und wieder. Bisher hatte Seto gar nicht gewusst, das Joey eine trug. Eine Hand Setos wanderte höher, erreichte Joeys Hals und wanderte an den Kettengliedern abwärts bis zu dem Anhänger. Setos Finger sagten ihm, dass es ein Medaillon war – und so wie es sich anfühlte, war es seinem ähnlich. Der Gedanke daran verschwand wieder, Seto konzentrierte sich wieder auf Joey... „Du kannst alles tun, was du willst.“, antwortete Joey rau, „und wenn ich etwas tun soll, dann sag es mir einfach.“ Joey konnte nicht anders, er musste einfach warten was Seto tun würde, wie weit er bereit war zu gehen. Auch wenn Joey massig Erfahrung hatte, in die eine oder die andere Richtung, dieses zärtliche Erforschen des anderen Körpers war ihm neu, dazu hatte er nie die Geduld gehabt. So erregt wie er auch war, so sehr ihn Sehnsucht auch durchzog, die Schmetterlinge in seinem Bauch waren immer noch nicht ganz verschwunden und ließen ihn ruhig abwarten, was alles noch so geschehen würde. Erstaunt bemerkte Joey, dass sich Seto für sein Medaillon interessierte. Seto beschäftigte sich inzwischen wieder mit den Brustwarzen Joeys und zwirbelte diese nun sanft. Joeys Worte taten Seto richtig gut, nahmen ihm den Druck irgendwie etwas tun zu müssen, was er nicht wollte. Vorsichtig ließ Joey eine Hand zu Setos Hosenbund wandern und ließ einen Finger darunter verschwinden. zärtlich streichelte Joey die zarte Haut, die er spüren konnte und wartete auf Setos Reaktion, Setos Atem ging heftiger – er war hin und her gerissen, und doch lies er es noch zu. Zwischendrin tauchte wieder der Gedanke an das Medaillon auf... das fühlte sich ähnlich an wie seines... Auch Setos Hand hatte sich wieder bei Joeys Hosenbund eingefunden und fuhr unschlüssig daran entlang. Joey nahm Seto die Entscheidung ab, in dem er Setos Hand nahm und sie über seine Erregung legte. Leise stöhnte Joey auf, als er Setos Hand spüren konnte. Seto begann schneller zu atmen, noch nie hatte er bei einem anderen Mann seine Hand an dieser Stelle. Setos Hand verharrte kurz unschlüssig, doch dann bewegten sich seine Finger leicht über Joey Männlichkeit... dazwischen blitzte wieder der Gedanke an sein Medaillon auf... seins... das im Safe lag... das Stöhnen Joeys ließ Setos eigene Sehnsucht wachsen. ... neben seiner Dienstwaffe... immer wieder schlich sich der Gedanke daran in Setos Kopf. Joeys Hand suchte nun ebenfalls den Kontakt zu Setos Männlichkeit, streichelte sacht darüber, immer mit dem schützenden Stoff zwischen ihnen. Seto stöhnte verhalten auf, es fühlte sich besser an als erwartet... vor allem löste es ganz andere Gefühle bei ihm aus, als damals bei Toki... seine Kette... Seto drückte sich leicht gegen Joeys Hand. Joey stöhnte leise auf, er wollte mehr von Seto und presste sich ebenso in Setos Hand, wie er sich in seine. Ohne dass Joey es wollte, begann sich sein Becken in diese Hand hinein zu bewegen, um eine leichte Reibung zu erreichen. Seto war kurz irritiert, dann wusste er was Joey wollte – wie von selbst rutschte Setos Hand unter den Stoff und seine Finger umschlossen Joeys Penis. Erschrocken über sein eigenes Tun wollte Seto die Hand gleich wieder zurückziehen... seine Kette... in seinem Safe... Joey schloss seine Augen, und stöhnte aus tiefstem Herzen auf. Wie hatte er sich danach gesehnt? Nach der liebevollen Umarmung seines kleinen Freundes? Setos Hand fühlte sich ja sooo gut an seinem Penis an... Eine Weile versuchte er still zu halten und sich ganz auf die Gefühle zu konzentrieren, die Setos Hand bei ihm auslösten, doch so ganz wollte es ihm nicht gelingen, sein Becken wollte sich schon wieder selbstständig machen. Joeys tiefes Aufstöhnen ließ Seto seine Hand dort lassen. Ein Schauer der Erregung durchlief Seto... seine Kette... war... weg... Schlagartig war Seto hellwach, jetzt wusste er, was ihn heute gestört hatte als er seine Waffe in den Safe legte. Seine Kette war weg. Seto zog seine Hand zurück, setzte sich kerzengrade auf und schubste Joey dabei von der Couch. „Sie ist weg.“, sagte er, rappelte sich auf und verschwand im Schlafzimmer, nur um wenig später fluchend wieder raus zukommen. Ungläubig fand Joey sich auf dem Fußboden wieder. Er hatte doch gar nichts gemacht. Erstaunt schaute er Seto hinterher, der es auf einmal ziemlich eilig hatte in sein Zimmer zu kommen. Joey rieb sich seine schmerzende Seite und setzte sich zurück auf die Couch. Ob er von Seto eine Antwort bekommen würde? „Dieser Mistkerl ist bei mir eingebrochen und hat meine Kette geklaut. Das ist doch nicht zu fassen.“, aufgebracht ließ Seto sich neben Joey auf die Couch fallen. „Wer?“, fragte Joey nicht gerade geistreich. „Keine Ahnung, wahrscheinlich derjenige, der auch den Ring gestohlen hat.“, antwortete Seto verbissen. Sein Blick fiel auf Joeys Medaillon, er beugte sich zu ihm rüber, nahm es in die Hand und betrachtete es genauer. Das war doch nicht möglich, von vorne war es identisch, lediglich die Gravur auf der Rückseite war anders... Seto ließ den Anhänger wieder los und lehnte sich stöhnend zurück. Wenn er jetzt eins und eins zusammenzählte... und dieses Medaillon die gleichen Fähigkeiten hatte wie seines... dann bedeutete es, das Joseph Wheeler... das schwarze Rotauge war. „Was ist denn los?“ Joey konnte das Verhalten seines Freundes gerade nicht besonders gut deuten, geschweige denn verstehen. „Was hat deine Kette mit meinem Medaillon zu tun?“ Seto starrte noch einen Augenblick vor sich hin und antwortete langsam: „Mein Medaillon unterscheidet sich von deinem nur durch die Gravur auf der Rückseite.“ Sollte Joey doch seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen... „Du hast auch so ein Medaillon?“ Joey runzelte die Stirn. „Mit zwei Drachen vorne drauf?“ Joey wartete Setos Antwort gar nicht erst ab, sondern untersuchte gleich seine rechte Seite. Wenn das stimmte dann müsste doch... Richtig, er fand an Setos rechter Seite eine ziemlich große Narbe, wenn sie auch schon sehr gut verheilt war. Wie war das möglich? „Wie konntest du nur so leichtsinnig sein und trotz der großen Wunde einfach los fliegen?“, polterte Joey gleich los. Überrascht von Joeys Reaktion zuckte Seto zusammen. „Was ist denn mit dir los?“, fragte er Joey verwundert. „Weißt du eigentlich, was für Sorgen ich mir gemacht habe? Ich hab dich einen ganzen Tag lang gesucht... Gott sei Dank Geht es dir wieder gut...“, erleichtert aufheulend nahm Joey Seto in seine Arme. Seto verstand im Augenblick gar nichts mehr. „Wieso hast du dir Sorgen meinetwegen gemacht?“ So ganz verstand Seto es immer noch nicht. Zärtlich streichelte Joey über Setos Narbe. „Du dummer kleiner weißer Drache. Ich hätte dir doch geholfen...“ Seto seufzte, jetzt hatte er den klaren Beweis... „Ersten hatte ich keine Ahnung wer du bist, zweitens hätte ich deine Hilfe damals abgelehnt und drittens... danke das du mir das Leben gerettet hast.“, fügte Seto leise hinzu und drückte Joey an sich. Joey konnte es immer noch nicht richtig fassen, dass er erstens recht mit seiner Vermutung hatte, und zweitens ausgerechnet Seto der andere Mensch war. „Mein Drache.“, flüsterte Joey selig. Aufgeregt fasste Joey Seto an den Händen und zog ihn von der Couch hoch. Vergessen war alles, was sie eben noch getan hatten – jetzt zählte für ihn nur noch die neueste Entdeckung. „Komm“, sagte er aufgeregt wie ein kleines Kind, „lass uns aufs Dach gehen und eine Runde fliegen. Du kannst doch schon wieder fliegen?“, forschte er vorsichtig nach. Irritiert sah Seto Joey an, als dieser ihn so enthusiastisch von der Couch zog. „Keine Ahnung.“, beantwortete er Joeys Frage, wieso wollte er jetzt fliegen? „Das geht nicht.“, sagte er bestimmt. „Wieso nicht?“, schmollte Joey. Er war schon so lange nicht mehr geflogen. „Tut dir doch noch was weh?“ Joey konnte sich keinen anderen Grund vorstellen. „Nicht wirklich, aber es geht nicht.“, beharrte Seto auf seinem Standpunkt. Wie hätte er es auch können sollen, seit seiner Rückkehr aus den Bergen, trug er seine Kette nicht mehr und angesichts seiner Verletzung hätte er es auch nicht getan. Außerdem hatte er Joey doch gerade eben gesagt, dass ihm sein Medaillon gestohlen worden war. Es ging einfach nicht... Enttäuscht ließ Joey sich wieder auf die Couch fallen. „Es geht wirklich nicht?“ So schnell wie er eben noch geschaltet hatte, so langsam war er jetzt. Nachdenklich spielte er mit seinem Medaillon. „Ich kann dich doch auf meinen Rücken nehmen.“, kam ihm die blendende Idee. Erwartungsvoll blickte er zu Seto auf, Der Blauäugige seufzte. „Mit was spielt deine Hand?“, fragte er geduldig. „Meine Hand?“ Joey schaute Seto fragend an. „Ähm, mit meinem Medaillon. Warum?“ „Und was habe ich gesagt, wurde mir gestohlen?“ Jetzt musste der Groschen doch bei Joey fallen... „Dir wurde was gestohlen?“, ungläubig blickte Joey Seto an. Diesen Tatbestand hatte er total verdrängt. „Was denn?“ „Hast du mir eben nicht zugehört?“, fragte Seto, schon etwas ungeduldiger. „MEIN Medaillon wurde gestohlen. Verstehst du jetzt warum es nicht geht?“ „OH.“ Das war natürlich überhaupt nicht gut. „Ja, dann kannst du natürlich nicht fliegen.“ Joey überlegte. „Aber doch mit mir zusammen...“, bestand er weiterhin auf seinen vorherigen Vorschlag. „Flieg mit mir.“ Joey schaute Seto mit großen bittenden Augen an. „Nein.“, sagte Seto wieder „Und DU solltest auch nicht fliegen, jetzt schon gar nicht. Vielleicht ist es dir ja entgangen, aber es ist inzwischen hell geworden.“ Joeys Blick erinnerte ihn gerade irgendwie an einen jungen Hund. „Ach so.“, seufzte Joey enttäuscht auf. Jetzt hatte er verstanden, am Tag zu fliegen ging natürlich nicht, das hatte Mahou ihm aufs schärfste eingeschärft. Am Anfang konnte er nämlich nicht genug vom Fliegen bekommen... „Das stimmt natürlich. Ich hätte dich halt nur zu gern als Drache gesehen.“, gestand er kleinlaut. „Das hast du doch schon.“, gab Seto zurück, mit einem Mal fühlte er sich müde und ausgelaugt. „Ich geh schlafen...“, beendete Seto ihr Zusammensein. „...allein. Schlaf gut.“, fügte er leiser hinzu. Zügig ging Seto in sein Zimmer, schloss die Tür hinter sich, lehnte sich gegen sie und schloss für einen Moment gequält die Augen. Dann begab er sich zu Bett. „Seto...“, hilflos blickte Joey seinem Freund hinter her. „Geh nicht.“, flüsterte er leise. So glücklich er eben noch war, so unglücklich war er jetzt. Er rollte sich wie ein kleines Kind auf der Couch zusammen und wiegte sich in einen traurigen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)