“Und dann machen wir die fertig!”
Ein lautes Lachen entkommt Daichi auf die Worte, dazu der um seine Schultern gelegte Arm, der ihn etwas hinunterdrückt. “Du bist echt ein Spinner.
Ayame zieht ihr Shirt über den Kopf, faltete es zusammen und legt es auf den Stuhl, der im Raum liegt. Ihr BH folgt, ehe sie nach einem Handtuch greift und damit zu der Liege tritt. Kaum dass sie sich hingelegt hat, ertönt ein Klopfen an der Türe, die zu diesem Raum führt.
Es ist Wochenende. Ein freies Wochenende, keinen Dienst. Und das genießt Daichi. Es gibt genügend Wochenenden, an denen er arbeiten muss und stattdessen unter der Woche ein, zwei Tage freihat.
“Dann bis nachher.” Suga hob eine Hand zum Abschied seines Schulkameraden, ehe er in sein Klassenzimmer eintrat. Und sofort blieb er wieder stehen. Was war das denn jetzt?
Dort saß er. Der Kapitän der Volleyballmannschaft. Offiziell sein bester Freund.
Ein Hoch auf dieses Sofa - auf das wundervolle, riesengroße Sofa. Beste Entscheidung von allen. Ein zufriedenes Seufzen entkommt Daichi, während er auf genau dieser besten Entscheidung von allen sitzt, schon fast liegt.
Schwungvoll setzt Elsa ihren Namen unter das von ihr Geschriebene. Während sie den Deckel auf ihren Füller zurücksteckt, liegt ihr Blick auf dem Blatt Papier vor sich. Ihr Herz flattert wie ein kleiner Vogel aufgeregt in ihrer Brust. Das vor ihr Liegende
“Eloisa.” Mit einem Seufzen spricht Shoyo den Namen seiner Ehefrau aus, die wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Wohnung rennt, in der sie wohnen.
“Was?” Immerhin hat sie innegehalten.
“Es ist nur Trottelyama. Für den musst du hier nicht so ein Aufgebot richten.
Daichis Herz macht einen Satz. Das ist sie! Das, was er gesucht hat. Ein wahr gewordener Traum. Genauso hat er sie sich vorgestellt. Er macht einen Schritt nach vorn, direkt auf sie zu.
“Das ist sie”, wiederholt er seine Gedanken laut, während seine Augen leuchten.
Nebelschwaden ziehen durch den Raum, zeugen von der Hitze, die hier herrscht. Das Wasser prasselt angenehm heiß auf Daichi herunter, löst die Verspannungen. Nach einem anstrengenden Spiel ist es genau das richtige.
“Ich würde sagen, es geht ihm gut. Er wurde auf einem Einsatz von Officer Kato und mir festgenommen und ist nun hier. Er meinte, dass er Sie persönlich kennen würde und ich Ihnen Bescheid geben soll.”
Verdutzt blinzelt Daichi. Suga ist hier?
“Und ihr meint, dass das wirklich okay ist?” Nachdenklich mustert Daichi die offenstehende Türe vor ihnen.
“Klar. Also los, rein da jetzt.” Mit einem Stoß direkt zwischen die Schultern, befördert Kuroo die Krähe in den Clubraum des Nekoma-Volleyballclubs.
Wie hat er es geschafft, ausgerechnet in diese Situation zu kommen?
Daichi schluckt, während er die beiden Personen betrachtet, die vor ihm sitzen und ihn ansehen.
“Mario, Gregor ist noch kurz mit Maradona rausgegangen, da ich wegmuss. Ich soll dir ausrichten, dass du in seinem Zimmer warten kannst.” Akane Daichi hatte gerade dem besten Freund ihres Sohnes die Haustüre geöffnet. Dieser zieht seine Kappe vom Kopf.
“Dann mache ich das.
“Ich bin daheim.” Tsukishima Kei tritt in die Wohnung ein, in der er zusammen mit seiner Ehefrau lebt. “Keiko?”
Keine Antwort. Sie scheint also noch nicht da zu sein. Perfekt! Schnell schlüpft Kei aus seinen Turnschuhen und zieht stattdessen seine Hausschuhe an.
Geschafft.
Er hat es geschafft.
Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht reißt Daichi die Türe des Zimmers auf, in dem er gerade seine letzte, mündliche Abschlussprüfung hatte.
Und er hat bestanden.
Nun steht seinem weiteren Leben nichts mehr im Weg.
“Möchtest du lieber süßes oder salziges Popcorn? Oder Nachos? Oder etwas ganz anderes?”
“Ähm, süßes Popcorn gerne. Oder M&Ms.”
“Dann bin ich gleich wieder hier! Warte auf mich und lauf nicht weg.”
“Werde ich nicht, keine Sorge.
“Ich bin mehr als gespannt, wie die das Buch umgesetzt haben.”
“Ich auch. Aber grundsätzlich erwarte ich nicht zu viel.”
“Warum das denn?”
“Bitte. Nenne mir einen Film, der besser als das Buch dazu wäre.
“Vielen Dank.” Mit einem Lächeln nimmt Daichi die Kinokarten entgegen, die er gerade an der Kasse erstanden hat. Diese fest in der Hand haltend, tritt er an die Seite, wo er auf seine Begleitung wartet.
“Sehr geehrte Damen und Herren. Bitte schnallen Sie sich an. Bringen Sie Ihre Sitze in aufrechte Position, klappen Sie ihre Tische ein und verstauen Sie ihr Handgepäck. Wir setzen nun zum Landeanflug auf Phoenix an.
Musik erklingt durch das Wohnzimmer, wird über die dort stehende Musikbox ausgegeben. Doch welches Lied abgespielt wird, nehmen die Anwesenden nicht wahr.
Die Federn des Sofas ächzen unter ihrem Gewicht leise, während die darauf Liegenden sich bewegen.
Ein Seufzen unterdrückend tritt Kurokawa, der aktuelle Kapitän des Karasuno Volleyballclubs, zu den aktuellen Zweitklässlern. Ihm ist bewusst gewesen, dass dieser Moment eines Tages kommen würde, doch dass er nun tatsächlich da ist, das ging dann doch zu schnell.
Daichi
Daichi befand sich in seinem Arbeitszimmer. Dem Zimmer, das eigentlich irgendwann als Kinderzimmer umfunktioniert werden sollte. Er wusste gerade nicht, ob das irgendwann passieren würde. Aus verschiedenen Gründen.
Zum einen tat sich immer noch nichts.